Wasser, Nahrung, medizinische Versorgung – nach großflächigen Katastrophen sind Menschen auf die humanitäre Hilfe der Staatengemeinschaft angewiesen. Effektive Hilfe kann jedoch nur dann geleistet werden, wenn die Einsatzteams ihre Maßnahmen aufeinander abstimmen.
Im Rahmen der Übung OpEx Bravo trainieren in dieser Woche internationale IT- und Telekommunikationsspezialisten (ITC) an der THW-Bundesschule in Neuhausen den Aufbau und die Instandsetzung von Kommunikationsnetzwerken für Hilfskräfte.Telekommunikationsnetze brechen bei großflächigen Katastrophen wie Erdbeben oft zusammen. Die ITC-Spezialisten des Welternährungsprogramms (WFP) der Vereinten Nationen (UN), von UNICEF und weiteren Organisationen gehören in Krisengebieten deshalb oft zur ersten Welle der eintreffenden Einsatzkräfte. Mit den von ihnen errichteten Funk- und Satellitenverbindungen stimmen die Teams ihre Hilfe aufeinander ab und halten Kontakt zu ihren Heimatorganisationen. Ziel der Übung ist es, die ITC-Spezialisten mit einem realistischen Szenario auf alle Eventualitäten vorzubereiten.
Den Teilnehmenden aus 17 Ländern stellen sich dabei zahlreiche technische Probleme. Stromausfälle erschweren ihre Arbeit und das Campieren im Wald bei Minusgraden stellt sie in dieser Jahreszeit vor besondere Herausforderungen. Binnenvertriebene passieren auf ihrer Flucht die Camps der Teilnehmenden; sie benötigen dringend medizinische Hilfe, oder verlangen nach Trinkwasser. Nächtliche Rebellenüberfälle tragen zusätzlich dazu bei, das Verhalten in Notsituationen zu trainieren.
Im Auftrag des WFP richtet das THW – finanziert mit Mitteln des Auswärtigen Amtes – zum zweiten Mal die Übung auf dem Gelände der THW-Bundesschule in Neuhausen mit Unterstützung der Vodafone Foundation und der luxemburgischen Regierung aus.
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Quelle: THW Leitung