08.12.2018 – Zum Jahresabschluss hatten unsere beiden Bergungsgruppen noch einmal die Gelegenheit, in einem Abrissgebäude zu üben. Baukunde, Schaffen von Zugängen durch tragende Wände, eine kleine Übung unter Atemschutz sowie Gesteinsbearbeitung für unsere Ausbildungsgruppe standen auf dem Tagesprogramm.

Eine der Kernkompetenzen des Technischen Hilfswerks ist das Retten und Bergen von verletzten Personen und Tieren. Um an die Verschütteten heran zu kommen, müssen unsere Helferinnen und Helfer auch mal sprichwörtlich durch Wände gehen. Dies konnten sie auf dem Dezemberdienst an einem Haus üben, welches demnächst abgerissen werden sollte. Zuerst stand die Baukunde auf dem Programm: Wo kann man am besten einen Durchbruch setzen, um an die Person heran zu kommen, ohne sich selbst oder andere in Gefahr zu bringen und in welchem Zustand ist die gesamte Bausubstanz? Das musste im Vorwege genauestens betrachtet werden. Im nächsten Schritt wurde sich mit verschiedenen Mitteln wie z.B. Motortrennjäger, Abbruchhammer oder dem klassischen Hammer und Meißel Zugang zum Gebäude verschafft. Im Inneren des Gebäudes konnten unsere Helferinnen und Helfer den Umgang mit dem „Halligan-Tool“ üben und somit verschlossene Türen öffnen. In einer weiteren Übung wurde ein simulierter Zwischenfall mit einem Trupp, welcher unter Atemschutz das Gebäude durchsuchte, geübt. So musste der verunglückte Helfer durch einen Sicherungstrupp gerettet und nach draußen gebracht werden. 

An dem Gebäude konnte sich ebenfalls unsere Ausbildungsgruppe mit den verschiedenen Arten der Gesteinsbearbeitung und den Umgang mit den Maschinen üben.  

Ein großes Dankeschön geht an Tim Schulenburg vom Architekturbüro Schulenburg, der uns das Gebäude in Agathenburg zur Verfügung stellte. 

Am Ende des Dienstes, nachdem alle Fahrzeuge wieder sauber und einsatzbereit in unserer Unterkunft standen, gab es noch für alle Kameradinnen und Kameraden einen alkoholfreien Punsch und Kuchen, um gemeinsam den letzten Dienst des Jahres ausklingen zu lassen.