Feuer im Altenheim / THW Buxtehude unterstützt DRK

Kategorie: Archiv 2008

23.10.2008 - Der Ortsverband Buxtehude unterstützte am gestriegen Abend die SEG des DRK Buxtehude mit einem Fahrzeug bei der Evakuierung des Altersheimes in Stade.

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Artikel aus Buxtehuder Tageblatt:
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Damit die Bewohner des verqualmten Westflügels nicht durch die Flure müssen, werden sie mit der Drehleiter über den Balkon geborgen. Fotos: Berlin
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Damit die Bewohner des verqualmten Westflügels nicht durch die Flure müssen, werden sie mit der Drehleiter über den Balkon geborgen. Fotos: Berlin
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Ein technischer Defekt im Fernseher soll den Brand verursacht haben.
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Ein technischer Defekt im Fernseher soll den Brand verursacht haben.
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Feuer im Altenheim: Bergung vom Balkon


Stade: Sieben Verletzte im Krankenhaus – 500 000 Euro Schaden

Stade (db).Im Altenpflegeheim der Ernst und Claere Jung Stiftung unweit der Harburger Straße in Stade ist am Mittwoch kurz nach 17 Uhr in einem Zimmer ein Feuer ausgebrochen. Insgesamt 190 Rettungskräfte waren im Einsatz, dutzende Rettungsassistenten und Ärzte waren vor Ort. Sieben Verletzte mussten ins Krankenhaus eingeliefert werden.

In dem Zimmer eines Bewohners im ersten Stock des Westflügels des Hauses ist das Feuer ausgebrochen. Nach ersten Erkenntnissen hat ein technischer Defekt im Fernseher zum Brand geführt. Polizeisprecher Rainer Bohmbach schätzt den Sachschaden auf eine halbe Million Euro.
Der Bewohner befand sich zum Zeitpunkt des Ausbruchs des Feuers nicht in seinem Appartement. Lange nachdem die Feuerwehrleute aus Stade und Hagen den Brand unter schwerem Atemschutz gelöscht haben, wabert der Qualm durch das Haus. Der Westflügel des Heims muss evakuiert werden. Die Zimmer von 36 Menschen sind nicht mehr bewohnbar. Die Menschen sollen in freien Betten des Hauses oder in anderen Heimen untergebracht werden. Die meisten schauen sich das Gewusel im Gebäude aus dem sicheren Speiseraum aus an. Über die Balkone bergen die Feuerwehrleute und Rettungsassistenten die alten Menschen. Über die vermutlich schadstoffbelasteten Flure ist die Evakuierung zu gefährlich. Die Rauchwolke am Brandherd soll von der Decke herab bis auf Kniehöhe den gesamten Raum ausgefüllt haben, sagt Feuerwehrsprecher Stefan Braun. Drei bis vier Atemzüge könnten in diesem Rauch bereits tödlich sein.
Obwohl die Evakuierung sehr schnell von statten geht, verletzten sich sieben Menschen leicht – ein Bewohner, vier Angestellte und zwei Feuerwehrleute. Drei Notärzte kümmern sich vor Ort um die Patienten. „Die Feuerwehr war sehr schnell hier, außerdem saß jeder Handgriff der Belegschaft“, sagt Heimleiter Albrecht Borowski.
Das verkohlte Zimmer sieht verheerend aus. Vom Bett ist nur noch das Gestell übrig. Der Fernseher ist als solcher nicht mehr zu erkennen, das Beistelltischchen, ein Stuhl und ein Tisch sind mit Ruß überzogen. Auf dem Boden wird das Gemisch aus Ruß und Wasser zu einem klebrigen Brei. Es riecht verbrannt. Die Flure in der Nähe des Zimmers sind mit einer schwarzen Schicht überzogen. Etwa drei Stunden nach Ausbruch des Feuers beginnen die Aufräumarbeiten.
101 pflegebedürftige Menschen leben in dem Heim. 60 Mitarbeiter und Dienstleister arbeiten für das Haus. Im vergangenen Jahr hat die Einrichtung 40. Jubiläum gefeiert.

Artikel erschienen am: 23.10.2008

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