Pressestimmen 

Dachschaden: Retter in "Schnee-Not"

Buxtehuder Tageblatt 07.01.2002

 

Horneburg (kor). Notfall-Einsatz in eigener Sache: Der Horneburger DLRG ist die Decke auf den Kopf gefallen. Das Dach der Fahrzeughalle ist unter der Schnee- und Eislast zusammengebrochen und auf Autos und Boote der Wasserretter gestürzt. Jetzt wurden die zum Teil erheblich demolierten Einsatzfahrzeuge geborgen.
DLRG-Vorsitzender Rainer Bohmbach rechnet mit einem Schaden von mehr als 15 000 Euro. „Ein Sachverständiger wird sich die Beschädigungen demnächst anschauen und die Reparaturkosten schätzen.“ Der Schaden werde durch die Fahrzeugversicherungen abgedeckt.“
Unter den demolierten Einsatzwagen ist ein nagelneues Auto, das die DLRG erst vor vier Wochen zugelassen hat. „Das soll unser neuer Einsatzleitwagen werden“, so Bohmbach. Auch der bisherige Leitwagen lag unter den Dachtrümmern und wurde erheblich beschädigt.
Durch das offene Dach hat es in den vergangenen Wochen in die Garage hineingeschneit und -geregnet. In einem Boot hat sich das Wasser gesammelt und ist zu einem großen Eisklotz gefroren. „Da ist nun bestimmt über eine Tonne Eis drin“, meint Bohmbach. Das Boot konnten die Wasserretter jetzt in Räumen der Feuerwehr unterstellen, damit das Eis auftaut und das Wasser abgepumpt werden kann.
Als Fahrzeuggarage diente der DLRG bereits seit 1987 das ehemalige Horneburger Kino. In den Lichtspielen liefen von 1953 bis 1965 Filme. Danach übernahm die Firma Hamey-Druck das Gebäude, stellte es später dann den Wasserrettern zu Verfügung. „Wir haben das alte Kino als Gerätehalle benutzt“, so Bohmbach. In all den Jahren ohne Probleme.
Bis das Dach jetzt unter der Schneelast zusammenbrach. Mitglieder des Technischen Hilfswerkes unterstützten die Horneburger Wasserretter am Sonnabend, die Fahrzeuge von den Trümmern zu befreien, um sie bergen zu können. Balken, Bretter und Platten wurde per Hand zerlegt und aus dem Gebäude herausgeschafft.
Der Dacheinsturz passierte rund ein halbes Jahr bevor die DLRG in ihr neues Domizil am Horneburger „Marschdamm“ einziehen will. Die Organisation baut das Gebäude in Eigenleistung.

 

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